Wer von euch kennt sie – die Beamtenforelle?! Ich muss zugeben, dass ich das Wort „Beamtenforelle“ letzte Woche erstmals gehört habe.
Treffpunkt Kaffeemaschine. Eine Kollegin erzählt gerade einigen anderen Kolleginnen, dass ihre Kids Beamtenforellen förmlich lieben würden. „B. mag auch sehr gerne Fisch“, werfe ich ein. Worauf mich drei Augen-Paare völlig verdutzt anstarren. Hmmm … wieso glotzen die so?! Bis dann eine Kollegin zu prusten beginnt und meint: „Mah, du willst uns wohl foppen!“ Ich freue mich natürlich, dass ich zur Belustigung der Allgemeinheit beigetragen habe. 🙁 Trotzdem scheine ich etwas verwirrt drein geguckt zu haben. Denn dann lachen alle. Und letzten Endes werde ich aufgeklärt.
Eine Beamtenforelle ist eine Knacker! Am Abend erfolgte eine genaue Recherche auf Wikipedia, um mein Wissensmanko auszugleichen. Nun weiß ich sogar, dass die Beamtenforelle ihren Namen durch Julius Raab bekam. 🙂 Und weil ich schon mal am Googeln war, habe ich herausgefunden, dass die Original-Augsburger Wurst eigentlich gar keine Knackwurst ist! Die Augsburger Wurst ist eine besondere Art von Wurst – keine spezielle Zubereitungsart! Eine Brühwurst und nicht geräuchert. Aha. In Österreich verwendet man Knacker, um Augsburger herzustellen – weil stärker verbreitet. Das verhält sich vermutlich ähnlich wie die Geschichte mit den Frankfurtern. Wir Österreicher essen Frankfurter und unsere deutschen Nachbarn Wiener Würstchen. 🙂
Das Thema Knacker bringt mich aber gleich auf die Idee für das Abendessen am Tag drauf. Augsburger, falsche Augsburger mit Petersilienkartoffeln. Und ganz viel Salat dazu.
Zutaten für 3 Portionen:
- 3-5 große Bio-Kartoffeln
- 1/2 Bund Petersilie
- etwas Bio-Butter
- 3 Stück Knacker (Knackwürste, Roh- oder auch Brühwürste)
- Öl zum Anbraten
Zubereitungszeit: circa 25 Minuten
Schwierigkeitsgrad: leicht
Zubereitung:
Kartoffeln schälen, würfelig schneiden, im Druckkochtopf für ungefähr 5 Minuten kochen und abzischen lassen. Petersilie waschen, trocken schütteln und fein hacken. Topf öffnen und Wasser abgießen. Etwas Butter über die Kartoffeln geben und den Topf schwenken, damit sich die Butter gleichmäßig auf den Kartoffeln verteilt. Petersilie über die Kartoffeln streuen und nochmals gut schwenken.
Haut von den Knackern entfernen und der Länge nach halbieren. Mit einem scharfen Messer die halbierte Wurst auf der bauchigen Seite kreuzweise einschneiden. Es soll ein feines Rautenmuster entstehen. Achtung: nicht zu tief einschneiden! Öl in eine Pfanne gießen, die Augsburger mit der flachen Seite einlegen und scharf anbraten. Wurst umdrehen und gut anbraten.
Fertige Augsburger noch kurz auf Küchenkrepp legen. Petersilienkartoffeln mit jeweils zwei Stück Augsburgern auf einem Teller anrichten und mit einem knackigen Blattsalat servieren.
Guten Appetit!
Tipp:
B.s bevorzugte Beilage ist Kartoffelpüree.
Turbohausfrau meint
Hüstel … Bei einem gscheiten Fleischhauer kriegt man Augsburger und Knacker. 😉
My World of Cooking meint
DANKE für den Tipp, liebe Susi! 🙂