Heute ist es soweit: ICH habe eine Radtour nach Munkmarsch geplant. B. & R. & V. gucken mich sehr erstaunt an. „Was gibt es dort?“ Schnell hole ich meine Ausdrucke und beginne mit: „Einst Hauptverkehrshafen, heute Freizeithafen zahlreicher Skipper, …“ Da stoppe ich lieber meine Info, weil für mich selbst schon eher uninteressant. ABER … wir müssen die gemieteten 7-Gang-Räder nützen. 🙂 Also verlautbare ich: „Wo es einen Freizeithafen gibt, gibt es auch eine Surfschule!“ Die Augen der Kids beginnen zu strahlen. „Yep, da wollen wir hin!“ ruft B. V. ist auch begeistert. R. murmelt in seinen nicht vorhandenen Bart und kehrt uns den Rücken zu. Also los! Wir packen unseren Rucksack und aktivieren die Räder. Dank dem Navi auf meinem iPhone fahren wir den Osterweg und andere Gässchen entlang. Bis wir in Munkmarsch gelandet sind. Hmmmm … außer einem nicht so tollen Strand und einem super luxuriösen Wellness-Hotel sehen wir nicht sehr viel. Kurz überlege ich, ob wir hier unseren Lunch einnehmen sollen. Nein, da hab ich doch von GOSCH am Kliff gelesen. Genau! Wir fahren mit den Rädern nach Wenningstedt. V.: „Ich will nicht Radfahren. Wozu gibt’s ein motorisiertes Rad?!“ B. schnauft vor sich dahin und mault. R. tritt in die Pedale und ruft: „Ich bin der Schnellste!“ Am Ende des Kasperltheaters habe ich alle in Richtung „Gosch am Kliff“ navigiert. Uns erwarten geschätzte 2.000 abgesperrte Fahrräder. Was R.s Laune nicht wirklich steigen lässt. Wir schicken die Kids vor und suchen einen „Parkplatz“ für unsere 4 Räder. Als wir ins GOSCH kommen, sitzen die Kids an einem schattigen und „gut durchlüfteten“ Platz. Es nimmt uns nicht Wunder, dass dieser Tisch frei war. R. fragt, ob wir uns zu einem älteren Herren an einem zugigen Sonnenplatz setzen dürften. „Gerne.“ Wir studieren gerade die Karte, als eine alte krächzende Stimme verlautet: „Dich kann man nicht alleine lassen. Und schon sitzt eine ganze Horde bei dir!“ Ich sehe wie R. der Zorn ins Gesicht steigt, V. bekommt leicht vergrößerte Pupillen … und ich rette die Situation, indem ich „DANKE für ihre Gastfreundschaft“, sage und meine geliebte Familie zum nächsten freien Tisch schleppe. Da wird gerade ein sonniger, luftgeschützter Platz frei.
Noch einmal entspannt durch die Karte gegangen. V. möchte Pommes oder ein Kindermenü. Ja, ein Kindermenü. R. will nur eine Kleinigkeit essen. B. fragt, ob es Hummer gäbe. Nein, gibt es nicht. Aber es gibt Languste. Schwierige Entscheidung. Also entscheide ich mich für Langustenschwanz und B. für Krabbenfleisch mit Bratkartoffeln. R. nimmt dann den Grillteller. Grillteller vom Fisch. Ich frage den Kellner, ob er unsere Bestellung aufnimmt. Nein, da müssen wir an die Bar gehen, um die Getränke zu holen.
Und das Essen gäbe es drinnen. Alles Selbstbedienung! Moin, Moin. Ok … gehe mit B. an die Bar und bestelle unsere Getränke. Die Gläser werden nach dem Spüli in gecrashtes Eis gesteckt. B. ist begeistert, weil der coole Barkeeper das Glas aus dem Eis zieht, das verbleibende Eis gegen die Wand schleudert und ihre Bitter Lemon eingießt. Der Pinot Grigio wandert vom Eiskasten in den Flaschenkühler. Alles soooo cool. B. nimmt das Tablet, weil sie auch ein bissi cool wirken will und marschiert zu unserem Tisch.
Ich packe B. & R. und möchte das Essen ordern. Wir stellen uns an einer elend langen Schlange an … da sehe ich, dass wir unser Essen auch ums Eck bestellen können, da wir keine Fischbrötchen wollen. Also an die nächste Kassa: die rohe Languste kommt in einen Teller und wird in Richtung Koch geschoben. Der Rest wird aufgenommen. Die Rechnung kommt. Leider fehlt das Kindermenü für V. Wir bekommen einen Pager und den Hinweis, dass wir das Kindermenü „draußen beim Fastfood“ ordern müssen. R. nimmt Besteck, Servietten und den Pager und geht wieder zum Tisch zurück. B. und ich stellen uns beim „Fastfood“ an. Alles relativ mühsam. Da sehen wir, wie die gebackenen Fischfilets für die Fischbrötchen auf ein Tablett geworfen werden. B. und ich sehen uns an: DAS MÜSSEN WIR AUCH ESSEN!!!! Ein hellbraun gebratenes, dickes Fischfilet landet auf dem Tablett. Leider sind die Filets bereits aus, als wir dran sind. Also ordern wir nur das Kids-Menü mit Hühner-Nuggets für V.
Aha … wieder erhalten wir einen Pager. B. und ich marschieren zum Tisch zurück. Endlich! Ich gieße mir ein Glas Weißwein ein … und der erste Pager läutet. V. springt von ihrem Sessel auf und läuft um ihr Essen. Naja, …. V. ist begeistert. Es gibt sogar ein Spielzeug dazu. Wir wollen hier nicht erwähnen, dass V. bereits 19 Jahre alt ist! 🙂
B. kratzt bereits am Tisch. „Wieso dauert das so lange?“ Da läutet Pager 2. Sogar R. ist relativ rasch auf den Beinen und wir gehen in Richtung „Essensausgabe“. Dort steht eine höfliche Kellnerin, die den Pager entgegen nimmt und uns die Speisen aushändigt. Ok, nun geht es uns allen suuuuper. Jeder ist zufrieden mit dem Essen.
B. hat köstlich gebratenes Krabbenfleisch mit Bratkartoffeln und Sauce Tartare. Umwerfend!
R.s Grillteller wird mit gerösteten Kartoffeln (mit Speck und Zwiebeln) und Sauce Hollandaise gereicht. Ein Gericht, tatsächlich für den großen Hunger.
V.s Kindermenü mit Hühner Nuggets und Pommes (inkl. Majo & Ketchup) ist tipp-topp. Mein Langustenschwanz ist gut gebraten, mit viel Rosmarin und wird mit einem kleinen Salat serviert. Absolut zu empfehlen!
Zwischendurch räumen freundliche Kellner immer wieder unseren Tisch ab. Ohne uns zu drängen. Und die Möwen passen auf, ob vielleicht nicht doch das ein oder andere Stück für sie abfällt.
Danach können wir unsere Radtour zu Ende führen. Zu Hause fallen wir erschöpft und happy auf unsere Sessel. R. und ich checken unsere Emails. Die Kids fantasieren bereits von morgen … vom Surfen!
… mehr zum Surfen gibt es im nächsten Beitrag!
Wer GOSCH am Kliff einmal besuchen möchte, hier die wichtigsten Daten:
GOSCH am Kliff
Dünenstraße 17a
25996 Wenningstedt
Tel: 0 46 51 – 99 59 490
Täglich (ganzjährig) durchgehend ab 11.00 Uhr geöffnet.
Schreibe einen Kommentar