Heute möchte ich euch eines meiner Lieblingsrestaurants in Punat vorstellen. Eigentlich ist es „nur“ eine kleine, feine Konoba. Aber genau solche Lokale mögen wir: klein, fein, familiär. Wohlgemerkt: es gibt 4 Restaurants, die wir super gerne besuchen. Weil: tolles Essen, gutes Preis-/Leistungsverhältnis und absolut freundliche Bedienung! Hier kommt nun das erste Lokal, das ich euch vorstellen möchte: die Konoba Punat.
Eine kleine Konoba (mit einem Wirtshaus gleichzusetzen), urig, nur ein paar Tische. Jeder, der schon einmal in Punat war, weiß, dass man hier einen Tisch reservieren sollte. Ein Stammgast nach dem anderen bringt einen zukünftigen Stammgast mit. Wieso?! Weil hier einfach alles passt. Zelka, die Wirtin, begrüßt jeden Gast persönlich. Die Stammgäste werden geherzt und gebusselt. Im Hintergrund und immer zuvorkommend: Nevenka, die sich um die Getränke und den Service kümmert. Am Schank der Sohnemann. Nevenka ordert, Sohnemann befüllt die Tabletts mit Getränken. Mladen, der Wirt, ist selten zu sehen. Wir sehen ihn öfters, da wir zu den „Spätessern“ gehören. Meist, wenn wir unser Dessert bekommen, nimmt Mladen am Stammtisch Platz, winkt uns zu und blickt müde & zufrieden in seine kleine Konoba.
Für die Aufnahme der Speisen ist alleine Zelka zuständig: geduldig nimmt sie die Speisen auf. Jeder Urlauber hat seine eigenen Vorstellungen: Steak rare, Thunfisch medium, Calamari frittiert, … Das funktioniert perfekt in Kroatisch, Deutsch, Italienisch, Englisch! Gibt es Menü (Suppe, Hauptspeise, Dessert), dann bietet sie dieses auch an. Solange der Vorrat reicht. 🙂
Tja. Heute werde ich Scampi essen. Weil schon vorbestellt. Via Facebook-Messenger. Lächelnd bespricht Zelka auf Italienisch gerade die Speisenfolge an einem Tisch, winkt uns zu und weist uns zugleich einen Tisch zu. Fein, unser Lieblingstisch!
Ein „Halloooooo“ – wie für alle anderen Gäste auch. Eine ordentliche Portion Brot und Thunfischaufstrich landen auf unserem Tisch. B.: „Puh, Thunfischaufstrich!“ Gesagt, gekostet, große Augen gemacht und: gefuttert! „Mama, kannst du vielleicht auch einmal etwas soooo Leckeres machen?!“ Na, DANKE an meine kleine Tussi!
Für R. und mich gibt es natürlich unsere heißgeliebten Scampis. B. wählt heute Pljeskavica (faschierte, flache Laibchen) mit Käse und Bratkartoffeln.
Dazu gibt’s eine leckere Knoblauch-Joghurt-Sauce. *yummy* Ich freue mich, dass B. diese Sauce nicht mag. R. und ich stürzen uns immer drauf! 🙂 Die Pljeskavica, zart gewürzt, weich mit leichtem Geschmack nach Käse. Nun verstehe ich B.: dazu braucht man keine Knoblauchsauce!
R. und ich bestellen die Scampis.
Mit gegrilltem Gemüse. Salzkartoffeln für R. Und einem großen, gemischten Salat für uns beide. Gerade als wir B.s Essen bestaunen (und kleine Bissen verkosten), wird der gemischte Salat auf den Tisch gestellt. Und die Stoffservietten. Meist in hellblau! Und schon kommen die restlichen Speisen: gegrilltes Gemüse, Salzkartoffeln, … UND … die Scampis.
Die Gäste im Restaurant blicken auf und bewundern die Scampis. Schöne, große, dicke Scampis. R. mag keine Scampis auslösen. Also löse ich erst einmal Scampis für R. aus. Leicht zu knacken. Der Panzer lässt sich ebenso leicht öffnen. Und dann das eigentliche Erlebnis: Scampi-Fleisch! 1,5 cm dick, geschätzte 6-8 cm lang! Das Fleisch zergeht auf der Zunge! Eigentlich möchte ich nur Scampis essen. Dann probiere ich das Gemüse: Zwiebel, Zucchini, Paprika, Mini-Champignons. Gut angebraten, ein leichter Geschmack nach Knoblauch. Die Salzkartoffeln, weich aber nicht zu weich, nicht zerkocht. Kartoffeln, die noch nach Kartoffeln schmecken. Der gemischte Salat ist vor allem durch das frische, fein gehackte Kraut dominiert. Suuuuper lecker. Nicht mariniert! Dazu gibt es verschiedene Sorten von Essig, Olivenöl, Salz, Pfeffer. R. hat natürlich auch sein Süssli mit! Somit wird auch noch der Salat perfekt mariniert!
Wie immer – schaffen wir die riesigen Portionen nicht. Und kaum haben wir unser Besteck am Teller positioniert, eilt Nevenka herbei und offeriert den hier so beliebten Slibowitz und nimmt die Teller mit. Der Schnaps geht natürlich aufs Haus! Und schon kurze Zeit drauf folgt das Dessert: home-made von Zelka, aufs Haus! B. winkt heute ab, da zu viel vom leckeren Thunfischaufstrich gefuttert. Ich schaffe auch nur einen Teil des Kuchens. R. futtert natürlich beide Stück Kuchen. Er ist eben ein gaaaanz Süßer. 🙂
„Kommt ihr morgen wieder?“ Und schon ist ein Tisch für uns reserviert! Animiert von der leckeren Fischplatte der Italiener, werden wir morgen auch Fisch wählen. Denke ich. Denn man weiß nie, was Mladen in seiner Zauberküche so köchelt.
Unsere persönliche Bewertung:
TOP für frischen Fisch, Seafood jeglicher Art, typisch kroatische Gerichte (Empfehlung: Platte Krk) und Gemütlichkeit! Hier trifft „urig“ auf „Frische“ und „familiäres Ambiente“!
Ein großes Lob an Zelka und Mladen, die sich hier von den typisch touristischen Restaurants abheben!
Hier noch ein paar weitere Pics:
Falls ihr die Konoba Punat besuchen wollt, gibt es hier die Daten dazu:
Konoba Punat
Stari Klanac, 7,
Punat / Kroatien
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