Samstag. R.s Frühstücksthema: „Welchen Kuchen gibt’s heute zur Jause?“ Ich schmunzle in mich rein. Dieses Wochenende werde ich definitiv keinen Kuchen backen. 🙂 Kein Kuchen fürs Wochenende. Punktum! Ich lenke vom Thema ab und wir widmen uns spannenderen Themen. Urlaub planen – zum Beispiel. Rechtzeitig, als wir (R. & ich) unser Frühstück beenden, poltert eine vollkommen verschlafene B. die Stufen runter. Geräuschvoll wie immer: Tür auf, Tür zu. Knall. „Gibt es Kuchen zum Frühstück?“ – „Dir auch einen wunderschönen Guten Morgen, mein liebes Kind. Und – nein, kein Kuchen da.“, informiere ich mein Teufelchen. Also Kühlschrank auf und rasch die gesunde Alternative auftischen. Genussvoll streicht sich B. ein Butterbrot und belegt dieses dick mit Käse. „Ein Käsebrot ist ohnehin besser & gesünder zum Frühstück“, grinse ich. B. rollt ihre Augen. „Als ob man Kuchen mit Käse vergleichen könnte.“ Nein, kann man natürlich nicht.
Während ich mich um die Mittagszeit mit Claudia in der Markterei zum Gedankenaustausch treffe, blinkt immer wieder das Display auf meinem Handy. „SOS. Hänge in Mathe. Kenn mich nicht aus!!!“ „Wann kommst du nach Hause?“ – „Bringst du Jause mit? Lässt Papa fragen.“ – „Jetzt frage ich: Jause???????“ – „Mammmmiiiiiiiiiii!!! Hunger! Ich kann nicht lernen, wenn ich Hunger habe!“ Hm, ich überlege kurz, ob ich vor Verlassen des Hauses den Eiskasten mit einem Vorhängeschloss versehen habe. Oder ob die Tür klemmt. Oder … ob man einem 12-jährigen Teenie etwa nicht zumuten kann, sich etwas aus dem Kühlschrank zu holen?! Vermutlich nicht. 🙂
Am Weg nach Hause überfällt mich dann doch schlechtes Gewissen. Ich parke mein Auto vor dem Bäcker und kaufe Kuchen für B. & R. B. stürzt sich über ihr Stück, als ob sie seit zwei Tagen nichts gegessen hätte. 🙁 „Aber morgen gibt es dann wieder richtigen Kuchen. Gell, Mami!“ kommt es zuckersüß seitens B. Ich schüttle nur den Kopf. Kein Kuchen an diesem Wochenende! B. schnallt natürlich sofort, dass ich es ernst meine. „Gut, dann backe eben ich morgen.“ beschließt B. und verschwindet in ihrem Zimmer. Kurz vor dem Abendessen steckt sie mir einen Zetteln in die Hand. „Diesen leckeren Nutella-Kuchen gibt es morgen. Und hier ist noch ein Rezept für dich. Für nächstes Wochenende. Natürlich nur ein Vorschlag. Aber es wäre sooo cool, wenn du den backen würdest.“ sagt sie und klimpert mit den Wimpern. Wer kann da noch Nein sagen?! „Ich überlege es mir.“ B. hat fleißig gegoogelt und „Kuchen in der Tasse“ gefunden. Für mich hat sie einen Mohn-Joghurtkuchen ausgesucht. Fein. Wie gesagt: ich werde es mir überlegen. 🙂
Am Sonntag gab es dann einen fluffig leckeren Nutella-Kuchen in der Tasse. Rasch vorbereitet und noch schneller „gebacken“. Eine köstliche Alternative zum richtigen Kuchen. Aber echt nur eine Alternative und wenn es einmal schnell gehen muss.
- 3 Bio-Eier
- 6-7 EL Nutella
- 6 EL Bio-Heumilch
- 1 Packung Vanillezucker
- 2 EL Staubzucker
- 10 EL Bio-Weizenmehl, glatt
- 1/2 Packung Backpulver
- 4 EL Kakaopulver
- eine Prise Salz
Zubereitungszeit: circa 10 Minuten
Schwierigkeitsgrad: sehr leicht
Zubereitung:
Eier, Nutella, Milch, Zucker und Vanillezucker in der Küchenmaschine schaumig schlagen. Mehl, Backpulver und Kakao gut miteinander vermischen. Nach und nach unter die Ei-Masse heben, eine Prise Salz hinzufügen und noch einmal gut mixen.
Eine Kaffeetasse mit Butter ausstreichen, zu 2/3 mit der Schoko-Masse befüllen und für 50 bis 60 Sekunden in der Mikrowelle backen. Sofort gestürzt oder direkt in der Tasse servieren. Frische Beeren oder Schlagobers passen perfekt zu diesem fluffigen Kuchen.
Tipp:
Tassen einzeln in die Mikrowelle stellen.
Wenn die Tasse nur mit kaltem Wasser ausgespült wird, lässt sich der Kuchen nicht aus der Tasse stürzen. Funktioniert leider nicht so easy, wie bei diesem Kuchen.
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