Nach einer wirklich anstrengenden Arbeitswoche, darf ich diese mit einer Schulung abschließen. Freitag, früher Vormittag. Ich sitze im Auto und fahre zur Schulung. Die Sonne scheint sooo herrlich. Ich genieße die Fahrt und denke an meine Statusfolien, die ich vorbereitet habe. Bevor wir geschult werden, gibt es noch einen Abruf unserer Stati. Und das via Videokonferenz. Mag ich gar nicht. Andererseits eine großartige Erfindung, um effizient mit den KollegInnen im Ausland Status und Ergebnisse abzugleichen. Mir bleiben nur noch ein paar Minuten bis zum Meeting. Ruck-zuck parke ich mein Auto in der Tiefgarage und laufe zum Aufzug. Anmeldung an der Rezeption, Besucherausweis, Aufzug rufen, Besprechungszimmer suchen … und da sitzen sie schon alle. Fast alle. Die KollegInnen sind noch nicht dazugeschaltet. Ich suche einen Platz für mich und meinen Lapi und => ein Knopfdruck und die KollegInnen sind online. 2 1/2 Stunden Präsentation und Schulung. Die Zeit vergeht wie im Flug. Als ich die Parkgarage verlasse, denke ich: „Wochenende! Du kannst kommen.“ Wäre da nicht jenes kleine Männchen in meinem Kopf, das sich heute schon den ganzen Tag irgendwie ungut wichtig macht. 🙁 Kopfschmerzen. Zunehmend intensiver werdend. Die Couch ruft! Natürlich nicht, ohne vorher noch B. von der Schule abzuholen. Das ist sie => meine Couch. Ich lasse mich fallen, kralle mir die Decke und schließe meine Augen. Geruch von altem Öl und Fisch lassen mich diese wieder öffnen. B. steht vor mir – es gab heute „urgrausliche Fischstäbchen“ zu Mittag, die sie leider nicht essen konnte. Die hat sie zwar verschmäht, den Duft aber trotzdem mitgenommen. „Ich mach mir jetzt mal ein Brötchen. Gibt es später war G’scheites zum Abendessen?“, meint B. und reißt die Kühlschranktür auf. „Ja, gibt es. Ruf mal Papa an. Heute sollte er kochen. Mein Kopf dröhnt.“ Ich höre noch, wie B. mit R. am Telefon das Abendessen verhandelt – bevor ich kurz wegschlummere.
Und so kam es, dass R. alle Zutaten für Rindsrouladen einkaufte. Lecker. Da meine Kopfschmerzen nicht mehr ganz so übel waren, durfte ich unterstützen (holen, wegräumen, einen Topf holen, Salat waschen, …. UND fotografieren). 🙂 Das Ergebnis konnte sich sehen lassen => köstlich, köstlicher, am köstlichsten! Und nicht vergessen => nachkochen!!!
Zutaten für 5 Portionen:
- 1 Bio-Karotte
- 1 gelbe Möhre
- 1 Scheibe Bio-Zeller
- 3-4 Essig-Gurkerln
- 5-6 Kapern pro Roulade
- Rouladenspieße/Zahnstocher
- 5 Bio-Rindsschnitzel
- Senf
- Salz & Pfeffer
- Öl
- 1 große Bio-Zwiebel
- 3 EL Bio-Weizenmehl, glatt
- 500 ml Gemüse- oder Rinderbrühe
- 1/2 bis 1 EL Senf
- 1 TL Kapern
- 1/2- 3/4 Creme Fraîche
- Salz & Pfeffer & Senf zum Abschmecken
Schwierigkeitsgrad: mittel – schwer
Zubereitung:
Karotte, Möhre und Zeller waschen, putzen und mit dem Gurkerl in Streifen schneiden. Zwiebel schälen und in feine Streifen schneiden. Rindsschnitzel klopfen (plattieren), salzen & pfeffern und mit Senf einstreichen. Mit Gemüse (Karotten, Möhren, Gurkerln, Zeller und Kapern) belegen, einrollen und mit Rouladenspießen und/oder Zahnstochern feststecken. Rouladen in Mehl rollen.
Öl in einer Pfanne erhitzen und Rouladen auf allen Seiten scharf anbraten. Rouladen aus der Pfanne heben und in den Druckkochtopf einlegen. Zwiebeln im Bratensaft anschwitzen, mit Mehl stauben, mitrösten und mit Brühe aufgießen. Kurz köcheln lassen, über die Rouladen gießen, 1/2 bis 1 EL Senf und 1 TL Kapern in die Sauce geben, vorsichtig untermischen und für 10 Minuten im Druckkochtopf kochen.
Abzischen lassen, die Rouladen auf einen Teller legen, Creme Fraîche einrühren, aufkochen und Rouladen wieder in die Sauce legen. Nach Belieben mit Salz und Pfeffer abschmecken und ohne Deckel kurz noch einmal aufkochen lassen.
Zahnstocher/Spieße entfernen und Rouladen auf einem flachen Teller anrichten, mit etwas Sauce übergießen und mit gekochten Kartoffeln (im Druckkochtopf für 10 Minuten mit Schale kochen) oder Nudeln servieren.
Guten Appetit!
Tipp:
… ebenso köstlich in Rouladen => Sardellen-Filets!
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