Freitag Morgen. Freitag ist ein guter Tag. Ich komme morgens leicht aus dem Bett, kein Stau am Weg zur Arbeit, der Arbeitstag verfliegt wie im Nix. Da ist nur noch der lästige Besuch beim Augenarzt mit B. Auch nicht so schlimm. DENN … ich freu mich schon seit Tagen auf den Blogger-Event, der an diesem Tag stattfinden wird. Das wird sicher ein netter Abend in der Runde vieler Foodies. 🙂
Freitag mittags. Kurz bevor ich meinen Arbeitsplatz verlasse, eine SMS von B. „Ich fühle mich gar nicht gut, Mami.“ Oh, die Arme. Naja, mal sehen. Vielleicht hat sie auch nur wieder mal zu viel von diesem Gummizeugs gefuttert. Als sie dann vor der Schule ins Auto einsteigt, merke ich sofort, dass es vermutlich keine Gummibären waren. „Stechen in der Leistengegend. Ich glaub, ich muss gleich …“, spricht es von der Rückbank. Es, das Kind. In meinem Kopf rattert bereits die „Ersatzplanung“ für den Nachmittag. „Augenarzt? Sollen wir den absagen?“ Ja, sagen wir ab. B. schlüpft ins Bett und klagt weiterhin über Schmerzen. Als dann zwei Stunden später Tränen fließen, packe ich sie ins Auto und wir suchen den Arzt auf. Der Arzt empfiehlt Check im Krankenhaus.
… so das war’s dann mal: Ersatzprogramm für die Ersatzplanung => Event absagen und bei B. bleiben. 🙁
Der Abend wird dann sehr ruhig. Die Untersuchung hat nichts ergeben. B.s Schmerzen reduzieren sich auf ein Minimum und sie schläft früh ein. Und was mach ich??? Ich kleiner Masochist?! Ich öffne Instagram und Snapchat und gucke, was ich jetzt auch machen würde. Kochen mit anderen Bloggern. 🙁 Schniff, schniff. Das Positive an diesem Abend: dass es B. wieder besser geht. 🙂 Und das freut mich wirklich! Wie geht’s euch mit einem kranken Kind? Irgendwie ist das immer das Schlimmste überhaupt für mich. Egal, wie alt sie ist.
Ich beschließe, ihr eine kleine Freude zu bereiten: Kuchen. Kuchen zum Frühstück. Sofort klinke ich mich bei Gudrun ein. Da gibt es immer köstliche und super schnelle Rezepte. Und da ist er schon: der burgenländische Schlagobers-Gugelhupf! Der wird gleich in der Früh gebacken.
Samstag früh beginne ich gleich damit, den Kuchen zu backen. Beim Zusammenstellen der Zutaten fällt mir noch ein goldenes Osterhäschen in die Hand. Ob der auch in den Gugel mag?! R. mag prinzipiell nur lila Hasen. B. gefallenen die goldenen Hasen besser, isst aber auch nur die lila Häschen. Gut … beschlossene Sache. Der Gugelhupf darf den Hasen verspeisen. Und bekommt auch noch ein bisserl Baileys verabreicht.
Die Überraschung ist mir gelungen => B. war begeistert und hat natürlich gleich ein Stück gefuttert. Und es war einfach super schön, sie wieder lächeln zu sehen. ♥
Mein persönlicher Tipp:
Das ist ein absoluter Blitz-Kuchen und schmeckt einfach herrlich!
Zutaten für 1 Gugelhupf:
- 250 Gramm Staubzucker
- 1 Packung Bourbon Vanillezucker
- 5 Bio-Eier
- 250 Gramm Bio-Dinkelmehl, glatt
- 4 Gramm Bio-Weinsteinbackpulver
- 250 ml Bio-Schlagobers
- 1 Schokohase (100 Gramm)
- 4 EL Baileys (oder Rum oder Haselnusslikör oder …)
Zubereitungszeit: circa 1 Stunde 10 Minuten
Schwierigkeitsgrad: mittel
Zubereitung:
Dem Schokohasen das Glöckchen zärtlich vom Hals nehmen, Hasen leicht (zer)drücken, aus dem Goldpapier wickeln und direkt in den Thermomix geben. Jetzt ist es kein Häschen mehr. Ab jetzt ist es Schokolade. 🙂 Schokolade für 8 Sekunden auf Stufe 8 pulverisieren.
Schlagobers steif schlagen. Eier (ganz), Staubzucker und Vanillezucker sehr schaumig rühren. Backpulver mit dem Mehl vermischen und in der Küchenmaschine unter die Masse mischen. Das steif geschlagene Schlagobers händisch mit einem Kochlöffel unterheben. Die Hälfte der Masse nun in eine andere Schüssel leeren. Baileys mit der pulverisierten Schokolade verrühren und unter die Masse mischen. Kuchenform ausbuttern und mit etwas Mehl stäuben. Nun abwechselnd helle und dunkle Masse in die Backform füllen (wie beim Marmorgugelhupf).
Den Kuchen für ungefähr 50 – 60 Minuten im vorgeheizten Backrohr bei 150°C Heißluft backen. Stäbchenprobe! Gugelhupf für ein paar Minuten rasten lassen, aus der Gugelhupfform stürzen und erst gut abgekühlt mit Staubzucker bestreuen.
Tipp:
Statt dem Schokohasen hat die liebe Gudrun 2 EL Kakaopulver verwendet. Gudruns Rezept ist übrigens HIER zu finden.
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