Dienstag. Das schmatzende Geräusch meines Kollegen lässt meinen Blick in seine Richtung wandern. „Yummy, yummy. No jar for me today?“, kommt es aus der Richtung des Schmatzens. Er lässt die Zunge heraushängen und glotzt auf mein Glas mit Salat. „Mah, der ist aber heute wieder lustig“, denke ich mir und sage: „No, sorry. Not today.“ Der Kollege, der nur Englisch spricht und sich immer sooo gesund ernährt. Futtert er nicht mal zwischendurch ein Sandwich, so ernährt er sich genau von jenen Dingen, die für mich so gar nicht gehen => Asia Instant Nudelgerichte. Kennt ihr solche Nudeln?! Ich schon … seit ich mit ihm ein Zimmer teile. Nudeln, die mit heißem Wasser aufgegossen und anschließend nur in fettem Wasser schwimmen, dick werden und dann entweder nach Huhn, Schwein, Rind oder Garnelen schmecken (sollen). Aus Erfahrung weiß ich => der Geruch ist immer der gleiche => binnen Sekunden stinkt der gesamte Raum. Es stinkt wie die Hölle (obwohl ich eigentlich nicht weiß, wie es dort riecht). 🙂 Ich wundere mich täglich, dass dieser Geruch nicht irgendeinen Alarm im Betrieb auslöst. 🙂 Das ist dann jener Zeitpunkt, zu dem ich alle Fenster bis zum Anschlag aufreiße, das Zimmer kurzfristig verlasse und die KollegInnen aus den Nebenzimmern Fenster auf und Türen zumachen. Knappe 10 Minuten später ist das Schlimmste vorüber. Weil wir uns alle an den Geruch gewöhnt haben. 🙂 Sollte dennoch gleich nach dem Aufgießen der Nudeln jemand unser Büro betreten, habe ich bereits jeweils eine leere Packung der Instant Nudeln auf meiner Pinwand angebracht und kann dann gleich aufklären, sobald sich die Nasenflügel des Besuchers wölben: „Today we had kind of chicken.“ Oder auch Beef. Oder vielleicht Pork. Oder … Üblicherweise nicken die Besucher und kommen etwas später wieder. 🙂
Der Kollege sitzt immer noch vis-á-vis und starrt mein Glas an. Nix da! MEIN Salat. Aber … da kommt mir der Gedanke, dass ich eigentlich selten bis nie mein Mittagessen blogge. Jene Gläser, die mit den Resten des Vortages oder mit Selbstgekochtem, Aufgetautem aus dem Gefrierfach oder auch mit frisch geschnippeltem Gemüse & Salat befüllt und in die Arbeit mitgenommen werden. Meist sind es eigentlich zwei Gläser. Eines für mich, eines für den Kollegen. Das heißt nicht, dass er sein Asia-Packerl nicht futtert. ABER … er tut das erst so gegen 16 Uhr – also erst, wenn ich das Büro meist schon verlassen habe! Gut … wieder zurück zum Glas. Zum gefüllten Glas. Zu meinem Shaking Salad. Oder auch einem anderen Gericht im Glas. Heute gibt es einen Shaking Salad mit Thuna, weil der Sommer bald kommt. Wann? Demnächst. Bald. Sehr bald!
Der Sommer MUSS kommen!!! Er MUSS einfach. Wir hassen dieses kalte & regnerische Wetter! Wie geht’s euch dabei?! Und bis zu den nächsten sommerlichen Temperaturen füllt einfach eure für Salat vorbereiteten Gläser mit Suppe! 🙂
Suppe löffeln und an Salat, Sonne, Strand & Meer denken.
Zutaten für 1 Glas (500 ml):
- 1-2 Handvoll Kichererbsen, gekocht
- 1/2 Spitzpaprika, rot
- 1 Lombardo Paprika (oder ein 1/2 grüner Paprika)
- 1 Dose Thunfischfilets, natur (150 – 200 Gramm)
- 1/2 Salatherz
- einige Blätter Radicchio
- 3 EL Bio-Ziegenfrischkäse
- Balsamico creme
Zubereitungszeit: circa 5-10 Minuten
Schwierigkeitsgrad: sehr leicht
Zubereitung:
Paprika waschen, abtrocknen, entkernen und in dünne Scheiben schneiden. Thunfisch abgießen und mit 2 Gabeln zerpflücken. Salate waschen und nudelig schneiden.
Kichererbsen in das Glas füllen, roten Paprika darauf verteilen und mit einem Löffel Frischkäse und etwas Balsamico creme toppen. Roten & grünen Paprika und Thunfisch in das Glas geben und wieder einen Löffel Frischkäse und etwas Balsamico creme darauf platzieren. Abschließend noch Salatherz und Radicchio einfüllen und mit einem Löffel Frischkäse abschließen.
Glas gut verschließen und über Nacht im Eiskasten aufbewahren. Zum Lunch das Glas einige Male kräftig schütteln & dabei drehen, Deckel öffnen und einfach drauf loslöffeln … ähmmm … losgabeln meinte ich. 🙂
Tipp:
Glas nicht zu voll füllen, da sich die Zutaten sonst nicht gut durchmischen. Falls das Glas zu voll sein sollte, den gesamten Inhalt in einen Teller leeren und durchmischen.
Gekaufter Frischkäse ist etwas fester als die home-made Variante. Eventuell mit etwas Wasser aufrühren und erst dann zum Salat geben.
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