Samstag. Besuch bei meinen Eltern. Eine Unmenge an grünen Nüssen wachsen auf dem Nussbaum im Garten meiner Eltern. Eigentlich im Garten der Nachbarn. Oder noch richtiger: im Garten eines unbewohnten Hauses neben dem Haus meiner Eltern. 🙂 Die Äste dieses riesigen Baumes ragen soweit in den Garten meiner Eltern, dass sie einen Ast sogar mit einem Stock gestützt haben. Mir gefällt diese Bild: ein mächtiger Ast direkt über der Hängematte. Meine Mama findet das eher lästig, da der Ast – obwohl gestützt – nahe daran ist, abzubrechen. „Schade um die vielen Nüsse“, jammert mein Dad. Ja, wirklich. Denn der Ast hält vermutlich nicht mehr lange.
Ich frage mich, wie wir diese lästigen Nüsse retten können. Grüne Nüsse. Da fällt mir ein, dass ich mich unlängst auf Petras Blog umgesehen habe. Petra von Obers trifft Sahne. Kurz nachdem ich die liebe Petra beim Bloggerevent Salt and the City kennenlernen durfte. Da war doch etwas mit grünen Nüssen, das mir aufgefallen war. Ich leihe mir Omas iPad (ja, die Granny ist wirklich modern!) und durchstöbere Petras Blog. Da => grüne Nüsse. Gleich 2 Beiträge! Grüne Nüsse, die zu Schwarzen Nüssen werden. Und dann Nüsse, die hochprozentig angesetzt werden => Nuss-Likör. „Ok, ich opfere mich“, sehe ich meine Eltern gekünstelt gequält an. Die wirkliche Qual erleidet dann aber mein Neffe Ch., der just in diesem Moment zur Tür hereinkommt. „Kannst du mir vielleicht helfen?“, klimpere ich mit den Wimpern. „Klaro, Tante. Was liegt an?“, kommt die coole (etwas zu schnelle) Antwort. Ein paar Minuten später steht der brave Neffe, leicht genervt auf einer Leiter und pflückt 4 Kilogramm grüne Nüsse. 🙂
Schön sehen sie aus, die Nüsse. Ich freue mich bereits auf Sonntag, um die Nüsse zu verarbeiten. Andererseits bin ich echt schon gespannt, wie die Verarbeitung verlaufen wird. Handelt es sich dabei doch um ein „One-Try-Only“ Rezept. Also, Wiederholung nicht möglich. Wird schon schief gehen, denke ich. Wichtig ist, dass meine Eltern happy ob des erleichterten Baumes sind. Wird schon nicht so schwierig sein.
So ist es dann auch: das Durchstechen der Nüsse enttarnt sich als relativ easy. Die Schale lässt sich mit der Stricknadel leicht durchstechen. Angst, dass man eine dickwandige, feste Schale durchbrechen müsse, ist vollkommen unangebracht! Ich habe gelesen, dass die Nüsse VOR der Johannisnacht (24. Juni) geerntet werden müssen. Es ist also noch Zeit, um grüne Nüsse zu ernten.
2 Kilo wurden im Nix für Schwarze Nüsse vorbereitet. Die restlichen 2 Kilo grüne Nüsse wurden hochprozentig angesetzt. Wie? Das Posting dazu folgt in den nächsten Tagen!
Nicht vergessen: dranbleiben! Dieser Beitrag wird regelmäßig einem Update unterzogen, um euch mit ein paar Fotos die Entwicklung der Nüsse zu zeigen! Stay tuned!
Zutaten:
- 2 kg grüne Walnüsse
- Wasser
- eine Stricknadel oder eine Gabel
- eine Schürze
- Gummihandschuhe
- 1 Kübel mit Deckel
Zubereitungszeit: circa 15 – 20 Minuten PLUS ca. 20 Tage PLUS 6 Monate zum Reifen (= Teil 2)
Schwierigkeitsgrad: mittel
Zubereitung:
Stricknadel und Kübel vorbereiten, Schürze umbinden und Gummihandschuhe anziehen.
Die grünen Nüsse gründlich waschen und abtropfen lassen. Walnüsse rundherum mit einer Stricknadel tief einstechen und in einen Kübel geben.
Die Nüsse werden nun für 14 Tage im Kübel eingewässert, um den Nüssen die Bitter- und Gerbstoffe zu entziehen. Das Wasser muss regelmäßig gewechselt werden: 1-2x täglich. Die Nüsse müssen nun 14 Tage gepflegt werden. Die Entwicklung könnt ihr in den nächsten Tagen beobachten. Es werden immer wieder neue Fotos eingestellt.
Erste Wässerung:
Wasser beim Abgießen, Tag 4:
Wasser beim Abgießen, Tag 10:
Letztes Abgießen, Tag 17 => siehe Hinweis unten:
Hinweis:
Laut Petras Rezept sollten die Nüsse 14 Tage gewässert werden. Bei uns kam ein kurzes Wochenende zum Erholen dazwischen. Also durften die Nüsse im Küberl kurzfristig bei den lieben K.s einziehen. Das heißt, dass sie dort für 4 volle Tage gehegt und gepflegt wurden. 🙂 DANKE! :-*
Weiter geht’s gleich hier => Schwarze Nüsse – aufkochen & ansetzen!
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