Das Thema „Kein Sonntag ohne Sonntagskuchen“ hatten wir schon mal. So auch gestern wieder. „Nein, kein Kuchen am Wochenende. Keine Zeit.“ – „Mama, wir bekommen doch morgen Besuch zum Kaffee!“, der leicht vorwurfsvolle Ton meiner Tochter. Stimmt. Das hätte ich fast vergessen. „Und weil ich ja sooo nett bin, werde ich Kuchen machen. Ein Ratz-Fatz-Rezept mit dem Wunderkessel.“ Dachte ich mir ja schon, dass ihr Lieblingsküchengerät wieder im Einsatz ist. „Wann beginnst du mit dem Backen?“, frage ich. „Na morgen, kurz bevor die Gäste kommen. Das geht ja alles super rasch. Frischer Kuchen ist ohnehin am besten.“
Sonntag. Um 14 Uhr werden 10 Gäste erwartet. Wie üblich kommt B. nicht aus dem Bett. Kurz vor 12 Uhr: „Entweder stehst du jetzt auf oder ich kümmere mich um den Kuchen!“, meine leicht nervöse Aufforderung. Fünf Minuten später poltert sie die Stiegen runter: „Muss nur noch schnell ins Bad. Duschen & Haare waschen und so.“ Kurz nach eins ist sie fertig. „Na, das geht sich alles wunderbar aus“, stellt sie zufrieden fest. Der Thermi wird eingeschaltet, die Zutaten bereitgestellt. „Mami! Wir haben keine Milch-Schoki zu Hause. Für die Glasur!“ – ein panischer Ruf aus der Küche. „Kochschokolade“, mein Tipp. „Auch zu wenig da!“
Also wird improvisiert: die Milch-Schokolade wird durch vorhandene Orangen-Schokolade ersetzt. Tick-Tack. 13:45 Uhr => der Kuchen wird ins Backrohr geschoben. Klingeling => die Gäste stehen vor der Tür. Mit einem aufgesetzten Grinsen auf den Lippen empfängt B. unsere Gäste. „Der Kuchen ist fast fertig“, flötet sie. „Es riecht ja gar nicht nach Kuchen“, stellt einer der Gäste sofort fest. „Ich hol euch mal ein Glas Prosecco“, rettet sich B. aus der peinlichen Situation. 35 Minuten später ist der Kuchen fertig und wird sofort verputzt => deshalb auch kaum Fotos.
Ergebnis: entweder liebt oder hasst man diesen Kuchen. Ich liebe den Geschmack von Orangen-Schokolade. B. findet es ekelig. „Der Kuchen war lecker. Beim nächsten Mal checke ich vor dem Backen, ob wir Milch-Schoki zu Hause haben.“
Zutaten für ein großes Blech:
- 150 Gramm Haselnüsse
- 100 Gramm Walnüsse
- 300 Gramm Schokolade, in Stücken
- 250 Gramm Butter, in Würfel geschnitten
- 7 Bio-Eier, ganz
- 400 Gramm Bio-Rohrzucker
- 1 Prise Salz
- 300 Gramm Bio-Dinkelmehl, glatt
- 2 TL Backpulver
- 200 Gramm Milch-Schokolade (oder Orangen-Schokolade), in Stücken
- 6 EL Wasser
- 1 EL Butter
- 100 Gramm Haselnüsse, grob gerieben
Zubereitungszeit: circa 40 – 45 Minuten PLUS
Schwierigkeitsgrad: leicht
Zubereitung:
Nüsse im Thermomix für 3 Sekunden auf Stufe 5 mahlen und in einen anderen Behälter umfüllen.
Schokolade und Butter für 3 Minuten bei 60°C auf Stufe 2 schmelzen. Alles mit einem Spatel nach unten schieben. Eier, Zucker und Salz für 1 Minute auf Stufe 4 verrühren. Mehl, Backpulver und geriebene Nüsse hinzufügen und für 30 Sekunden im Linkslauf auf Stufe 4 vermischen. Teig-Masse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech streichen und im vorgeheizten Backrohr bei 180°C Heißluft für 30-35 Minuten backen.
Für die Glasur Schokolade, Wasser und Butter für 5 Minuten auf Varoma-Stufe auf Rührstufe (ohne Messbecher!) schmelzen und auf den abgekühlten Kuchen streichen. Mit grob gehackten Nüsse bestreuen, Glasur kurz anziehen lassen und servieren.
Tipp:
Statt der Haselnüsse können auch nur Walnüsse verwendet werden.
*** Gesehen hat B. diesen Kuchen auf FB bei ThermoTasty. ***
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