Ein Foodie hat es ja wirklich nicht leicht. Ein Foodblogger hat es sicherlich noch schwerer. Wieso? Weil ….. Fällt es einem Foodie unendlich schwer mit bereits gesenktem Kopf an Essbarem vorbeizuschleichen, so fühlt sich der Foodblogger förmlich gezwungen, stehen zu bleiben. Frisches, buntes Gemüse. In allen Farben. Der Foodie bleibt vermutlich stehen. Interessiert sich für das Dargebotene. Der Foodblogger holt zugleich Informationen ein. Lässt sich beraten. Verkostet. Und lässt sich letztlich immer wieder etwas aufschwatzen. Na gut: nicht wirklich aufschwatzen. Aber wir fühlen uns dann besser, wenn wir denken können, dass wir uns grade wieder etwas aufschwatzen haben lassen. Denn in Wirklichkeit kaufen wir das gerne. Sofern unsere Grunderwartungen (bio, regional, saisonal) erfüllt werden. Sobald das Gekaufte ins Stoffsackerl wandert, werden die ersten Glückshormone ausgeschüttet. Kennt ihr das?! Schritt 2: die ersten Ideen schwirren durch den Kopf, wie Obst/Gemüse/Fleisch/ … wohl am besten verarbeitet werden können. 🙂
Die absolut schlimmsten Märkte sind für mich die Bauern- oder Slowfood-Märkte. Oder die Bio-Hofläden direkt am Bauernhof. Aber wie ich weiß, geht es mir nicht alleine so. Da denke ich zum Beispiel an die liebe Claudia. Oder die liebe Margareta. Eigentlich wollte sie nur einen Kürbis bei ihrem Bio-Bauern holen. Doch den lila Kartoffeln konnte sie dann doch nicht widerstehen. Also eingepackt und ein wunderbares Herbstgericht gezaubert. Der Teller strahlt nach den Farben des Herbstes! Lila Gnocchi. Gnocchi hergestellt aus Trüffelkartoffeln. Oder auch Vitelotte genannt.
So schön und so köstlich!
… und das Beste an diesem Rezept: diese Gnocchi können auch mit normalen Kartoffeln (immer mehlig oder speckig verwenden) nachgekocht werden!
Zutaten für 6 Portionen:
- 750 Gramm Bio-Trüffelkartoffeln
- 200 Gramm Kartoffelstärke
- 60 Gramm Hartweizengrieß
- Salz
Zubereitungszeit: circa 25 Minuten PLUS 1 Stunden zum Rasten
Schwierigkeitsgrad: mittel
Zubereitung:
Kartoffeln in der Schale weichkochen, schälen und noch lauwarm durch eine Kartoffelpresse drücken. Alle Zutaten rasch zu einem glatten Teig verarbeiten. Teig in Klarsichtfolie packen und für 1 Stunde im Kühlschrank rasten lassen.
Arbeitsfläche mit ganz wenig griffigem Mehl bestreuen und den Teig in 5 gleich große Teile teilen. Jeden einzelnen Teil noch einmal halbieren, rasch zu einer fingerdicken Rolle formen und in 2 cm breite Stücke schneiden Nun jedes Teilstück mit einer Gabel ganz leicht andrücken, um die typische Gnocchi-Form zu erhalten.
Wasser in einem flachen, aber großen Topf, zum Kochen bringen, etwas salzen und die Gnocchi einlegen. Gnocchi nur leicht ziehen lassen – NICHT kochen! Nach 4-5 Minuten Gnocchi mit einem Schaumlöffel in ein Sieb geben und kurz mit kaltem Wasser abschrecken. Abtropfen lassen, mit etwas Öl vermischen und in einer vorgewärmten Schüssel zugedeckt warmhalten.
Vor dem Servieren Gnocchi kurz in Salbeibutter schwenken und mit frisch geriebenem Parmesan & Pfeffer servieren.
Guten Appetit!
Tipp:
Es ist wichtig, die Gnocchi nur ziehen zu lassen, da die Kartoffeln schon gekocht sind. Außerdem verträgt die Stärke langes Kochen nicht wirklich gut.
Gnocchi passen sehr gut als Beilage zu Fleischgerichten oder ganz schlicht mit Paradeis-Sauce, Parmesan und frischem Basilikum.
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