Wir gehen auf Reisen. Margareta & ich. Sightseeing & Foodietour. Geht das? An einem Wochenende? Ja, geht. Weil wir beide super organisiert sind. Ein Tag wird dem Sightseeing gewidmet. Ein Tag wird für den Besuch der eat&STYLE geplant. Und am Sonntag geht’s gleich nach dem Frühstück zurück zu unseren Lieben.
Freitag, 11. November 2016, 06:00 Uhr: ich warte auf Margareta. Am Flughafen. Rasche Begrüßung und ab durch den Security Check. Halt! Vorerst muss das Handgepäck abgewogen und noch mit einem Sticker versehen werden. Gerade nochmal unter 8 Kilo! Gemeinsam laufen wir zum Gate. Also eigentlich gehen wir recht gemütlich. Mein Bein hinkt ja noch ein bisserl. 🙂
Bei einem gesunden, grünen Frühstücks-Smoothie stelle ich mal kurz eine dringend notwendige Frage: „So, was wollen wir uns heute in Hamburg ansehen?“ Rein, um zu erfahren, was Margareta geplant hat. „Hm, den Hafen und so halt …“, stammelt Margareta. „Hast du dir den Reiseführer, den ich dir mitgegeben habe, nicht durchgesehen?“ – „Keine Zeit.“ Paaahhhhh … echt toll: Margareta hat sich nicht vorbereitet! Was aber noch schlimmer ist: ich mich auch nicht!!! Also man kennt ja Highlights aus den Medien – und ich auch aus Anitas Blogbeitrag: Hafen, Speicherstadt, Fischmarkt, Hafencity, Reeperbahn, … Aber WO & WIE & WANN??? Ich beginne zu lachen. Margareta wundert sich. Mein Umfeld am Flughafen auch. Zumal ich mich kaum fangen kann. „Das wird eine spaßige Tour, liebe Margareta. Wir haben uns beide den Reiseführer nicht durchgesehen. Aber es bleiben uns noch 1 Stunde und 20 Minuten, um den Führer durchzuackern“, setze ich sie in Kenntnis. Margareta grinst. Es geht los. Die Zeit an Board verwenden wir zum Quatschen. Weil wir uns ja schon wieder sooo lange nicht gesehen hatten. Unsere Reiseführer stecken im Handgepäck. In den Gepäckfächern über uns!
Ankunft Hamburg, planmäßig. Es ist kalt – aber die Sonne strahlt mit uns um die Wette. Mit der erworbenen Hamburg Card fahren wir gleich mit der Bahn in Richtung Hotel. Anitas Rat folgend, haben wir das Arcotel Onyx gebucht. DANKE für den Tipp!
Das Hotel ist perfekt für uns: zentral gelegen, U-Bahn und Schnellbahn nur ein paar Schritte entfernt. Die Landungsbrücke ist zu Fuß in circa 10 Minuten erreichbar. Höflichkeit wird hier GROSS geschrieben. Sowohl bei den Damen und Herren an der Rezeption, im Servicebereich und auch an der Bar. Die Zimmer sind geräumig und modern eingerichtet. Mit Liebe zum Detail:
Das Frühstück kann im Wiener Bistro eingenommen werden, welches im Nebengebäude untergebracht ist. Das Buffet lässt keine Wünsche offen: Eier in den verschiedensten Variationen, Bohnen, Speck, Wurst, Käse, Cerealien, Joghurt, frisches Gebäck, Brot – sogar Waffeln können selber gebacken werden!
Unsere Sightseeing Tour starten wir aufs gerade Wohl an der Landungsbrücke. Von dort legen in regelmäßigen Abständen Schiffe für Hafenrundfahrten ab. Und tatsächlich ist gerade eines kurz vor dem Ablegen. Rasch die Tickets für eine große Hafenrundfahrt gekauft … und schon geht’s los. Während der Fahrt erfahren wir vieles über den Hafen, die Containerschiffe, die Geschichte des Hafens und noch einiges mehr an G’schichtln. 🙂 Das Schiff verfügt über zwei geschlossene und ein offenes Deck. Wir haben es uns direkt am Fenster, auf Deck 2, gemütlich gemacht. Die Zeit vergeht wie im Flug und schon ist die Fahrt vorüber.
Nachdem wir die Gegend rund um die Landungsbrücke erkundet haben, macht sich Hungergefühl breit. Nicht zuletzt, weil sich hier Restaurants mit Fischbuden und diese wiederum mit Souvenirläden abwechseln. Überall duftet es nach frisch gebackenem Fisch & Pommes. Da die Sonne vom Himmel lacht und uns warm in den Daunenjacken wird, wählen wir das urige Restaurant Captain’s Dinner. Ein Restaurant mit Gastgarten und super flauschigen Decken, damit wir die Sonne genießen können. Die Speisekarte führt uns zum Dilemma: ein Fischgericht nach dem anderen. Mit Hilfe der wunderbar freundlichen Bedienung entscheiden wir uns für das Rotbarschfilet „Amsterdam“ mit Sauce Hollandaise, Petersilienkartoffeln und einem kleinen Salat. Yummy … der Fisch frisch und nicht totgebraten, die Sauce nicht pampig. Kartoffeln und Salat fein angerichtet.
Wir genießen das Wetter bei köstlichem Essen. Immer wieder schweift unser Blick ans andere Ufer der Elbe, zum Theater im Hafen. „König der Löwen“ prangert vom Dach des Theaters. „Ob es noch Tickets für König der Löwen für heute Abend gibt?“, denke ich mal laut. „Sollten wir nachfragen“, meint Margareta.
„Rasten oder weiter Sightseeing“, fragt Margareta mit einem Blick auf mein Knie. „Sightseeing! Bustour – viel Info und wenig Latschen!“ Am Weg zur Bushaltestelle laufen wir an einem Ticketbüro vorbei. Ein Wink für uns beide! Tatsächlich sind dann noch zwei sehr gute Plätze frei. Mit den Tickets in der Hand steuern wir auf einen Hop-on-Hop-off Bus zu.
Im fast leeren Bus nehmen wir natürlich die Plätze oben in der ersten Reihe ein (… und freuen uns wie die kleinen Kinder). In knappen zwei Stunden werden wir mit ganz vielen Infos gefüttert und erhalten einen tollen Überblick über die Hansestadt. Um die Hop-off-Hop-On-Möglichkeit zu nutzen, ist die Zeit leider zu kurz. 2017 ist jedoch schon in Planung. 🙂
Happy und doch recht müde, kehren wir ins Hotel zurück. Zeit genug, um vor dem Musicalbesuch kurz zu rasten, Telefonate zu führen, Social Medias zu checken & zu füttern, … Um 19 Uhr fahren wir von der Landungsbrücke mit einem „König der Löwen“-Shuttleboot zum Theater. Das angeschlossene Skyline Restaurant bietet einen wunderbaren Blick über die Elbe mit direktem Blick auf die Landungsbrücke. Das Musical wird nicht ohne Grund bereits seit 15 Jahren aufgeführt: lustig, berührend, überraschend und mit großartigen Kostümen. Sofort nach der Vorstellung stehen vor dem Theater wieder Shuttle-Boote für die Überfahrt zur Anlegestelle an der Landungsbrücke bereit.
Hamburg – was für eine Stadt! So viele neue Eindrücke! Und dann das Musical zum Abschluss! Beim Absacker an der Hotelbar stellen wir beide fest, dass unsere planlose Tour vermutlich erholsamer war, als gut vorausgeplanter Stress. 🙂
Nach 15 Stunden Hamburg steht eindeutig fest: Wir haben uns verliebt in dich, Hamburg! Wir kommen wieder!
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