Da ist sie etwas geizig. Die liebe Schwägerin. Meine Schwägerin. Mit Rezepten. Mit den Rezepten ihrer köstlichen Halbmonde zum Beispiel. Gut, dieses Rezept habe ich schon vor längerer Zeit aus ihr rausgekitzelt. Lange wieder vergessen. Oder auch „gegessen“, da es diese Halbmonde häufig zu Familienfeierlichkeiten gibt. Da wird dann schnell mal ein Blech verputzt. Also die Kekse, das Blech lassen wir unversehrt. 🙂
Aber am Feiertag habe ich das Rezept wieder hervorgekramt. Bei Mama. Einerseits, weil absoluter Halbmond-Gusto-Notstand ausgerufen wurde. Meinerseits. Andererseits, weil sich noch Besuch bei meiner Mutter angekündigt hatte. Das Dilemma: mein Verlangen nach Halbmonden passte mit der Dringlichkeit eines Kuchens nicht zusammen.
„Na, dann machen wir Halbmond-Kuchen“, ließ ich meine Mutter wissen und warf die Küchenmaschine an. Etwas verdutzt schüttelte meine Mutter den Kopf. „Also, wir nehmen das Rezept der Halbmonde, befüllen diese Mini Küchlein Form und den Rest kippen wir in eine Kastenform. Dann hab ich meine Mini-Kuchen und du hast Kuchen für die Gäste. Die fantastische Transformation von Halbmonden zu Schokokuchen.“ – „Ob das Rezept auch für Kuchen taugt?“, der Einwand meiner Mama. „Tja, das werden wir sehen.“
… und es hat geklappt! Der Kuchen schmeckt herrlich schokoladig mit einem Touch Rum. Der perfekte Sonntags- … ähm … Feiertagskuchen!
Und … DANKE, Grete. 🙂
Zutaten für 1 Kastenform oder 1 Blech:
- 250 Gramm Butter
- 250 Gramm Staubzucker
- 6 Bio-Eier
- 250 Gramm Kochschokolade
- 250 Gramm Mehl
- 250 Gramm Staubzucker
- 3 EL Rum
- etwas Wasser, lauwarm
- einen runden Keksausstecher
Zubereitungszeit: circa 1 Stunde
Schwierigkeitsgrad: mittel
Zubereitung:
Schokolade schmelzen (Warmwasserbad, Mikrowelle, …). Eier trennen. Eigelb mit Zucker & Butter in der Küchenmaschine aufschlagen und gut schaumig rühren. In der Zwischenzeit das Eiweiß mit einem Mixer sehr steif schlagen. Geschmolzene Schokolade unter die Eimasse mischen und noch einmal gut durchrühren. Abwechselnd Mehl und Schnee händisch unter die Ei-Masse heben.
Rührteig in eine ausgelegte/ausgefettete Kastenform füllen und bei 170°C Heißluft für 60 Minuten im vorgeheizten Backrohr backen. Die Dauer der Backzeit verringert sich bei Mini Küchlein auf 25 Minuten.
Kuchen nach Ablauf der Backzeit aus dem Ofen nehmen und kurz abkühlen lassen. Für die Glasur Zucker mit Rum verrühren und langsam lauwarmes Wasser einfließen lassen (nicht zu dünn werden lassen!). Zuckerguss über den Kuchen oder die Mini Küchlein gießen und Glasur gut trocknen lassen.
Vorgangsweise „Halbmonde“:
Rührteig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech streichen und bei 170°C Heißluft für ungefähr eine ½ Stunde ins vorgeheizte Backrohr schieben. Nach Ablauf der Backzeit den fertigen Zuckerguss auf den Blechkuchen gießen, gleichmäßig verstreichen und gut trocknen lassen. Die Halbmonde können nun mittels Keksausstecher Reihe um Reihe ausgestochen werden.
Tipp:
Zuckerglasur, die seitlich abläuft und langsam fest wird, kann mit einem breiten Messer entlang der Seiten auf den Kuchen gestrichen werden => nichts verschwenden!!! Sooo köstlich!
Falls der Kuchen vor Ablauf der Backzeit zu dunkel werden sollte, rechtzeitig mit Alufolie abdecken!
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