Jetzt ist es amtlich: das Grand Hotel Portoroz hat nur noch 4 Sterne. Es wird jetzt als 4 Stern superior bezeichnet. „Superior“ bezieht sich wohl darauf, dass Executive Rooms angeboten werden. Aber was nutzt ein Executive Zimmer (ab 130,- Euro pro Nacht), wenn alles rundherum eher inferior ist. Beobachtet, da wir mindestens 2 bis 3 Mal pro Jahr in diesem Hotel absteigen – bzw. abgestiegen sind. Über einen Zeitraum von ungefähr 10 Jahren.
Es hat sich schon angekündigt in den letzten 2 Jahren: Standard & Service gingen nach und nach zurück. Mittlerweile scheint man sich bei superior nur auf das frühere 4* Hotel und nach der Renovierung im Vorjahr nun malige 5* Hotel Slovenia zu konzentrieren. Im Internet wurde das Grand Hotel bereits in den letzten Monaten immer zwischen 4* und 5* gehandelt.
Bei der Begrüßung an der Rezeption letzte Woche wurde uns dann mitgeteilt, dass das Hotel nun ein 4* superior sei und sich dadurch „einiges geändert hätte“. So wurden die Frühstücks- und Dinnerzeiten verkürzt. Ausschlafen am Wochenende ist für uns nun nicht mehr wirklich drinnen. Prosecco am Sonntag und Lachs vom Frühstücksbuffet werden nun auch eingespart. 🙁
Die verkürzten Zeiten zum Abendessen haben zur Folge, dass sich die Gäste des Hotels (und teilweise aus den Schwesternhotels) pünktlich um 7 Uhr im Restaurant wie die Termiten über das Buffet stürzen. Die Termiten fahren übrigens nicht mit dem Wagen vor, sondern werden in Bussen zum Hotel gekarrt. Somit bleibt es einem nicht erspart, sich in einer langen Schlange anzustellen. Absoluter Kantinen-Charakter! Auf Nachschub muss man warten. Lange warten. Nachgefüllt wird unter dem Motto: Deckel auf, draufleeren, Deckel zu. Kein Augenschmaus!
Getränke zu bestellen, kann auch etwas länger dauern. Nur mäßig motivierte KellnerInnen, nehmen Bestellungen auf. Die etwas eingeschränkte Motivation ist vielleicht auf Personalmangel zurückzuführen. Haben wir doch die gleichen KellnerInnen morgens, mittags im Café und abends beim Dinner angetroffen.
Zimmerservice funktioniert – sofern man das Zimmer verlassen hat, wenn das Stubenmädchen klopft. Hat man das nicht, dann wird das Zimmer einfach ausgelassen und nicht geputzt. B.s Zustellbett wurde erst nach zweimaliger Aufforderung vorbereitet.
Ebenso dem Sparstift zum Opfer gefallen, sind Live-Musik und funktionierendes WLAN. Internet – ganz wichtig für Teenies … und Blogger – funktioniert und funktioniert auch wieder nicht. Ein Glücksspiel, wie im naheliegenden Casino!
Die abendliche Live Piano-Musik, die bis dato viele Gäste aus den umliegenden Hotels in die Bar gelockt hat, wird freitags durch einen am Podium aufgestellten Laptop samt Lautsprecher ersetzt. Als Tanzmusik sozusagen. Am Samstag gab es dann zu späterer Stunde doch Livemusik: melancholisches Gitarrenspiel. Sonntags folgt Musik aus der Musikanlage der Bar, die vom Barkeeper gesteuert wird. Eigentlich noch die beste Option des Angebotenen!
Ein uns über viele Jahre lieb gewordenes Hotel kommt in die Jahre. 🙁 Leider!
Ob das nun am nicht sonderlich motivierten Personal (es stellt sich die Frage, wieso die Angestellten eigentlich unmotiviert sind) oder an der Führung liegt, kann hier nicht gesagt werden. Was wir jedoch sagen können:
Wir finden es schade! Sehr schade sogar!
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