5 Wochen ist es schon wieder her, dass Margareta & ich durch Berlin getourt sind. Als Foodies haben wir uns sozusagen durch Berlin geschlemmt. Die Zeit ist verflogen und war – wie angenommen – viel, viel zu kurz! Primäres Thema unserer Reise: Food in jeder Form. Kunst und Kultur gab’s ein paar Jahre zuvor. Also haben wir uns etwas mehr als 48 Stunden durch Berlin geschlemmt. 🙂
Abgestiegen sind wir im Hotel TITANIC am Gendarmenmarkt. Ein prachtvolles und freundliches 5* Hotel, das besonders ob der perfekten Lage bei uns gepunktet hat. Zumindest bei der Buchung. Dass dieses Hotel noch viel mehr bieten kann, davon wurden wir in den folgenden beiden Tagen eindeutig überzeugt.
Hier ein kurze Rundgang in der Lobby des Hotels: Tour de Gourmet Berlin
Das Hotel verfügt über ein Restaurant, das BEEF GRILL CLUB und eine Bar mit Live Musik, die Schinkel Bar. Weiters bietet dieses Hotel einen luxuriösen Spa-Bereich. Leider konnten wir diesen aus zeitlichen Gründen nicht nutzen. 🙁 Die Lage ist einfach perfekt, um Berlin zu erkunden. Einmal ums Eck und schon ist man am Gendarmenmarkt, dem Konzerthaus, dem Französischen oder Deutschen Dom oder der Staatsoper. U-Bahn und Busse sind in nur wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen. Lage einfach traumhaft!
… ebenso das Frühstück. Das Frühstück wird im Restaurant serviert. Dominiert von einer riesigen, offenen Küche, an der das Frühstücksbuffet präsentiert wird. Eines sei zu sagen: hier bleibt definitiv kein Wunsch offen! Schinken, Käse, Pasteten, Antipasti, Salate, Bohnen, Würstchen, … Eier werden auf Bestellung frisch zubereitet (Egg Benedict, Spiegeleier, …). Eine Kühlvitrine offeriert kleine Schüsselchen mit Obstsalat, Birchermüslis & verschiedenen Joghurts. Beeindruckend sind die einzelnen „Stationen“. Die „Brotstation“: helle & dunkle Brote, Jour-Gebäck, Croissants & Kuchen. Ebenso veganes & glutenfreies Gebäck sind vorhanden. Die „Müslistation“: verschiedenste Cerealien, Nüsse, Trockenfrüchte, Samen, Honig und verschiedene Sirupe säumen diese Station. Und zu guter Letzt => die „Getränkestation“: verschiedenste Säfte, Mineralwässer, Leitungswasser und Prosecco. WOW! Mehr zum Abendessen => siehe unten!
Jetzt möchte ich euch aber mit auf unsere Tour de Gourmet nehmen. Am ersten Tag haben wir nach dem langen Sitzen im Wartebereich des Flughafens, im Flugzeug und auch in den Öffis vorerst einen laaangen Spaziergang entlang des Kurfürstendamms unternommen. Einmal rauf und einmal runter. Entlang vieler schöner Geschäfte und Hotels. Nach dem langen Spaziergang hatten wir uns das Gläschen Prosecco wirklich verdient.
Zumal wir noch nicht auf unsere gemeinsame Reise angestoßen hatten. 🙂 Im Reinhard’s haben wir dann einen Platz an der Sonne ergattert. Ob der doch noch kühlen Witterung haben wir uns in die bereitgelegten Decken gewickelt, die ersten Sonnenstrahlen an diesem Tag und Prosecco genossen. Für einen Lunch im Freien war es uns dann doch etwas zu kühl und haben in die heiligen Hallen des Restaurants im Kempinski Bristol gewechselt.
Rundblick in einen der Gasträume des Restaurants: Tour de Gourmet Berlin
Wunderschönes Ambiente, sehr zuvorkommender Service. Tolle Lunch Karte! Entschieden haben wir uns für den Business Lunch. Als Vorspeise gab es für uns beide Bunten Spargelsalat mit Ei, Schwarzwälder Schinken und Ölrauke. Spargel weich und nicht holzig, ein sehr stimmiges & fruchtiges Dressing. Als Hauptspeise gab es für Margareta Seelachsfilet im Speckmantel mit Rhabarbergemüse und Spinattagliolinis. Feine Kombination Fisch & Speck, spritzig das Rhabarbergemüse. Sehr gelungen! Ich kann Spargelgerichten ja selten widerstehen und wählte Kartoffelgnocchi mit weißem & grünem Spargel, Kirschtomate und Kerbel. Gnocchi passen perfekt zum Spargel, leichte Sauce. Dazu gab es Wasser und Weißwein. Dessert war leider keines mehr drinnen, weil zu voll und wir noch einiges am Plan stehen hatten.
Übrigens: der 2-gängige Business Lunch kostet € 14,90 pro Person (Stand: April 2017). Für diese Umgebung, das Ambiente im Lokal, großartiges Essen und den perfekten Service echt ein Schnäppchen und ein Feiertag für unser Börserl! 🙂
Nach der Schlemmerei im Reinhard’s hat es uns auf den Markt gezogen. Eh kloa! Margaretas Wahl fiel auf die Marheineke Markthalle. Diese Markthalle weist eine lange Geschichte auf und wurde bereits 1892 eröffnet. Zwischenzeitlich wurde ein Teil der Halle während des 1. Weltkriegs als Volksküche verwendet. Nach der Zerstörung der Markthalle im 2. Weltkrieg wurde die Halle 1952 wieder errichtet und in den letzten Jahren renoviert bzw. neugestaltet. Das Gebäude ist eine architektonische Augenweide – zumindest von außen. Die einzelnen Standeln in der Halle waren eher unspektakulär/normal. Der Gastrobereich eher etwas heruntergekommen. In der ersten Etage befindet sich ein riesiger Veganz Shop, der offensichtlich einen Großteil der Besucher anzieht.
Das Extra des Tages in der Markthalle: Buchpräsentation „Suppen für Syrien“. Zusätzlich wurde an einigen Ständen Suppe zu einem sehr niedrigen Preis angeboten, deren Erlös an die Organisation von Suppen für Syrien geht. Dazu gab es Interviews im Zuge einer Radiobühnenshow.
Durch den Hinterausgang der Halle hat es uns in die Bergmannstraße verschlagen. Eine Straße, die unterschiedlicher nicht sein könnte. Eine multikulturelle Flaniermeile. Kleine Shops mit den unmöglichsten Dingen, Vintageware, große und kleine Restaurants, Delikatessenläden, Bars und Cafés. Dazwischen shoppende und relaxende BerlinerInnen und jede Menge Touristen.
Ein weiterer, sehr langer Spaziergang. In der Dämmerung haben wir dann einen Bus in Richtung Hotel genommen. Den hab ich mittels meiner tollen App gefunden. Die App nenne ich nicht, da wir damit in Istanbul gelandet sind. Echt! Der Bus hat uns durch ganz viele Straßen und Gassen gefahren. Menschen sind durch die Gassen gewuselt, laute Musik kam aus den Bars & Restaurants. Und einige/viele der Restaurants hatten im Firmen-Namen/-Logo das Wort „Istanbul“. Wir lachen noch heute über unsere ungeplante Landung in Instanbul. Gut, dann haben wir getan, was man eigentlich tun sollte: App löschen bzw. gar nicht erst runterladen, den Stadtplan zur Hand nehmen und mit dem richtigen Bus in Richtung Hotel fahren.
Zum Abendessen hat es uns ins … nächste Lokal in der Nähe der Busstation getrieben. Weil geschüttet. Weil kalt. Weil grausliches Wetter. Und zum Glück, war gerade noch ein Tischerl frei für uns. Im Bistro am Gendarmenmarkt. Das Interieur des Bistros würde ich mal als „interessant schrullig“ bezeichnen. So auch das Personal und die Karte. Zur Auswahl gab es 3 Sorten Pasta. Das Highlight dieses Bistros ist Currywurst mit Majo-Kartoffelsalat! Brrrr…. Wir haben das geringere Übel gewählt und zur Pasta und französischem Landwein gegriffen. Der Apfelstrudel zum Dessert war dann doch überraschend wohlschmeckend. Die Toilette befindet sich übrigens im Haus neben dem Lokal. Durch eine Glastür – die vom Personal im Lokal freigegeben wird – zu betreten. Passt zu schrullig. 🙂 Kurz bevor das Lokal verlassen haben, passierte etwas ganz, ganz Nettes: eine ältere Dame, im Stil der Eliza Doolittle kommt ins Bistro. Mit einem wunderschönen Körbchen kleiner, bunter Blumensträußchen. Soooo entzückend!
Weiterempfehlung? JA – weil irgendwie abgefahren. NEIN – zum Essen!
Weil der Anreisetag sehr früh begonnen und wirklich spät geendet hatte, hieß es am Samstag dann: ausschlafen. Aber nicht allzu lange, da Margaretas Liste noch ein paar ganz wichtige Stationen aufzuweisen hatte. Während es in Strömen schüttete, haben wir gemütlich unser Frühstück bei einem Glas Prosecco genossen. Kurz nach 10 Uhr war dann Schluss mit Regen. Anziehen und raus! Unser erster Weg hat uns zum monumentalen Sony Center geführt. Wahnsinn! Bei meinem letzten Berlin-Besuch klaffte an dieser Stelle ein riesiges Loch, das von meterhohen Kränen umgeben war. Das muss so 1996 gewesen sein. Ich hasse es. Die Zeit vergeht einfach zuuu schnell! 🙁 Mittlerweile ist das Sony Center einer der beliebtesten Sightseeing Stopps für Touristen geworden. Verständlich. Das aufgefächerte Zeltdach aus Stoffbahnen lässt Licht spektakulär über den Platz strömen. Der Kaisersaal des Hotels Esplanade wurde bei der Gestaltung des Platzes um 70 Meter „verschoben“ und ist hinter einer dicken Glaswand zu besichtigen… Es gäbe noch sooo viel zu erzählen – aber … was zu sagen ist: es ist einfach unglaublich schön!
Der nächste Stopp brachte uns ins KaDeWe – ins Kaufhaus des Westens. Ein Shopping Mekka! Auf über 60.000 m² werden hier High(cost)Level-Produkte angeboten. Von Mode und Schmuck bekannter Designer, Kosmetik, Parfums, Bücher bis zu Geschirr und Feinkost. Die letzten beiden natürlich ganz wichtig für uns. 🙂 Eigentlich könnte man dieses Kaufhaus auch als Event-Tempel bezeichnen. In vielen Abteilungen werden die diversen Waren präsentiert, man kann selber Hand anlegen und testen. Der Feinkostverkauf hat mich an Eataly in Turin erinnert. Ähnlich wie in Italien werden hier Lebensmittel feilgeboten und aus eben diesen gleich feine Gerichte gekocht & kredenzt. Ab einer gewissen Zeit wird es in diesem Bereich jedoch etwas ungemütlich, da sich geschätzte 10 Millionen Menschen durch die Räume tummeln.
Ein weiteres Highlight dieses Kaufhauses ist das Feinschmecker Restaurant in der 6. Etage. Ein Gourmet Tempel! Hochwertig & erlesen beschreibt vermutlich am besten, was hier gekocht und gegessen wird. Eine schier unendliche Auswahl an köstlichen Gerichten, Getränken und auch Süßem wird angeboten. Speisen in den Vitrinen werden laufend (in kleinen Mengen) nachgefüllt, die Theken gesäubert. Das Publikum ist so bunt wie das Interieur. Einfache Tische wechseln sich mit stylishen Hochtischen und Barhockern ab. Es wird geplaudert, geklappert und viel gelacht. Und das alles unter einer aufwendig gebauten Glaskuppel. Hochgenuss im Wintergarten!
… und dann war da noch der Alexanderplatz. Eigentlich waren wir schon streichfähig, hungrig & durstig. ABER … das stand noch auf Margaretas Liste. Also ab in die U-Bahn und … raus am Alexanderplatz. Jetzt, beim Schreiben dieses Berichtes, habe ich folgendes gegoogelt: … ist einer der meistbesuchten Plätze und … Hätten wir das früher gelesen, hätten wir von der Besichtigung Abstand gehalten. Die Weltzeituhr und der Brunnen der Völkerschaft waren kaum zu finden … weil nebst Tausenden von Menschen auch noch ein Rummelplatz aufgebaut war. Es war laut, hat übel gerochen und war eindeutig zu busy. Nach einer „schnellen Runde“ über den Alexanderplatz, haben wir Uhr & Brunnen doch noch gefunden – versteckt hinter ein paar Marktbuden – Fotos gemacht – ab zur U-Bahn.
Die einbrechende Dunkelheit hat uns zum Hotel aufbrechen lassen. An diesem Abend waren wir eindeutig zu müde, um noch ein nettes & nahe gelegenes Restaurant aufzusuchen. Also haben wir kurzerhand einen Tisch im hoteleigenen Restaurant, dem Beef Grill Club, reserviert. Also „reserviert“ haben wir erst kurz, bevor wir Platz genommen haben. Als Hotelgäste haben wir natürlich einen netten Tisch zugewiesen bekommen. Das Gedeck war sofort am Tisch und wir konnten uns nach dem langen Tag mit Oliven, Butter, Meersalz und warmem Brot auf unser Essen einstimmen. Bestellt haben wir dann beide einen Beef Grill Club Burger mit home-made Pommes. Das Weckerl knusprig. Der Patty medium, wie gewünscht. Die Pommes knackig, nicht lasch und fettig! Ein Genuss! Dazu haben wir eine Flasche Rotwein – Empfehlung des Kellners – bestellt.
Ein sehr gelungener & lustiger Abend. Mit einem kurzen Absacker im Nebenraum, der Schinkel Bar. Aus einem Absacker wurde dann noch ein zweiter, zwengs da Live Musik! Großartiges Ambiente mit wunderbaren Jazz Klängen. Wir empfehlen übrigens den Basilikum Mojito! Soooo lecker!!!
Sonntagmittags hieß es dann Abschied nehmen von Berlin.
… aber => das war eindeutig nicht unser letzter Besuch in Berlin. Wir kommen wieder! Auch wenn nicht mehr 2017. Aber für 2018 sieht es gut aus. Sehr gut sogar. 🙂
Welche Lieblingsplätze habt ihr in Berlin? Welches Restaurant oder welchen Markt würdet ihr uns bei unserem nächsten Besuch empfehlen?!
Wir freuen uns schon auf eure Mails!
Verena & Margareta
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