Auf der Suche nach dem perfekten Marmorgugelhupf (oder) auf der Suche nach einem Stück „Kindheit“

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Auf der Suche nach einem Stück „Kindheit“

Was hat der Marmorgugelhupf eigentlich mit Kindheit zu tun? Mit meiner.

 

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Es gibt so Schlüsselmomente, Dinge, Geschmäcker, Gerüche, … die mich an bestimmte Momente, Menschen oder Situationen denken lassen. Oder mich geradewegs wieder in meine Kindheit versetzen. Kennt ihr das? So passiert mir das immer wieder … wenn ich Marmorgugelhupf sehe, rieche oder esse.

Alleine der Gedanke an Marmorgugelhupf beamt mich in meine Kindheit zurück: Es ist Sonntag. Es ist kalt draußen. Der Wind pfeift. Der Teich vor dem Haus meiner Eltern ist zugefroren. Kinder und Erwachsene des Ortes tummeln sich übers Eis und lassen ihre Schlittschuhe gleiten. Mein kleiner Bruder und ich ebenso. Durchgefroren und mit roten Backerln schnallen wir unsere Eislaufschuhe ab und laufen nach Hause. Während wir uns aus den dicken Schianzügen schälen, setzt Mama Milch für Kakao auf. Dazu gibt es ein großes Stück Marmorgugelhupf. Ich glaub, das war dann der beste Gugelhupf ever. NEIN – ich weiß es!

… in der Erinnerung …

August 2018. Kroatien. Durch die Bucht von Sabuni schwimmend, denke ich an Marmorgugelhupf. Und beschließe, gleich nach unserem Urlaub Gugelhupf zu backen.
November 2018. Wien. Nach 6 verschiedenen Varianten vom Marmorgugelhupf steht fest, dass mir tatsächlich nur einer davon ein Stück Kindheit zurückbringt. Mein Stück Kindheit. 🙂

Für alle aufmerksamen Leserinnen & Leser: JA – es wurden 6 Kuchen gebacken. Jedoch haben es nur 5 auf den Blog geschafft. Einer aus dem Rezeptbuch eines „Plastik-Geschirr-Vertriebes“ war für uns (Bea, R. und mich) so daneben, dass das Rezept nicht auf den Blog darf. Das war übrigens Gugel Nummer 1. 🙂

Marmorgugelhupf Nummer 2 stammt aus dem Kochbuch von „Franz Ruhm“. Eigentlich nicht so mein Kochbuch … aber … R. liebt dieses Kochbuch! Und so geht’s:

Zutaten:

• 200 Gramm Butter
• 150 Gramm Staubzucker
• 1 TL Vanillezucker
• 4 Eigelb
• Abrieb von 1 Bio-Zitrone und Saft einer halben Zitrone
• 4 Eiweiß
• 50 Gramm Staubzucker
• 1/16 Liter Milch PLUS 2-3 EL Milch
• Vanille
• 220 Gramm Mehl
• 20 Gramm Kakao
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• Butter zum Ausfetten der Form und eventuell etwas Mehl

Zubereitungszeit: circa 1 Stunde 15 Minuten
Schwierigkeitsgrad: mittel

Zubereitung:

Butter, 150 Gramm Zucker und Vanillezucker aufschlagen und nach und nach die Dotter hinzufügen. Zitronenschale und Saft hinzufügen und sehr schaumig rühren.

Eiweiß und 50 Gramm Zucker sehr steif aufschlagen. Milch erwärmen und warm unter die Eigelb-Masse rühren. Abwechselnd Schnee mit Mehl unter die Masse heben.

Kakao mit 2-3 EL Milch vermischen und unter 1/3 der Teigmasse mischen.

Gugelhupf-Form gut ausfetten und eventuell mit etwas Mehl bestäuben.

Die Hälfte der hellen Masse in die Form füllen, gefolgt von der dunklen Masse und abgeschlossen mit der hellen Masse.

Gugelhupf für ungefähr 50-60 Minuten in ein bei 160°C mit Umluft vorgeheiztes Backrohr schieben. Stäbchenprobe!

Marmorgugelhupf aus dem Backrohr nehmen und überkühlen lassen. Vor dem Servieren mit etwas Zucker bestreuen.

Ergebnis:
Flaumig. Könnte etwas mehr Zucker und den Saft der ganzen Zitrone vertragen. Gesamt schmeckt der Gugl sehr harmonisch und schafft dadurch den

3. Platz.

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Der nächste Marmorgugelhupf stammt aus der Feder der lieben Lisa – oder besser gesagt: ihrer Mama. Und weil ich weiß, dass in diesem Haus MEGA gebacken wird, war ich auch nicht vom Ergebnis überrascht. Hier mal das Rezept:

Zutaten:

• 250 Gramm Butter
• 250 Gramm Zucker
• 1 Packung Vanillezucker
• 3 Eier
• 1/4 Liter Milch + 2 EL Milch
• 30 Gramm Kakao
• 500 Gramm Mehl
• 1 Packung Backpulver
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• Butter zum Ausfetten der Form und eventuell etwas Mehl

Zubereitungszeit: circa 1 Stunde 10 Minuten
Schwierigkeitsgrad: mittel

Zubereitung:
Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Backform mit Butter ausfetten und eventuell mit etwas Mehl ausstauben.

Butter, Zucker, Eier und Vanillezucker flaumig rühren. Mehl mit Backpulver vermischen und abwechselnd mit der Milch unterrühren. Die Hälfte des Teiges in die Form geben.

Kakaopulver gut mit 2 EL Milch vermischen und unter den Teig mischen.

Dunkle Masse auf die helle Masse in der Form geben und mit Hilfe einer Gabel durchstrudeln, um eine schöne Marmorierung zu erzielen.

Kuchen ins vorgeheizte Backrohr schieben und für ungefähr 50-60 Minuten backen. Stäbchenprobe! Fertigen Marmorgugelhupf aus dem Backrohr nehmen, kurz überkühlen lassen und auf einen großen Teller stürzen.

Ergebnis:
Ein etwas „schwererer“ Kuchen. Trotzdem flaumig. Hier gibt’s nix zu meckern. Ich würde nur noch einen Schuss Rum hinzufügen. Der (fast) perfekte Marmorgugelhupf landet somit auf dem hervorragenden

2. Platz.

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Gugelhupf Nummer vier stammt aus dem „Das neue Sacher Kochbuch“. Hier geht’s zum Rezept =>

Zutaten:

• 200 Gramm Butter
• 100 Gramm Staubzucker
• 100 Gramm Kristallzucker
• 4 Eidotter
• 4 Eiweiß
• 2-3 EL Milch
• 230 Gramm Mehl, glatt
• 20 Gramm Kakaopulver
• etwas Vanillezucker
• Prise Salz
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• Butter zum Ausfetten der Form und eventuell etwas Mehl

Zubereitungszeit: circa 1 Stunde 15 Minuten
Schwierigkeitsgrad: mittel

Zubereitung:

Butter, Staub- und Vanillezucker inklusive einer Prise Salz sehr schaumig rühren. Eidotter nach und nach einrühren.

Eiklar mit Kristallzucker sehr steif aufschlagen und unter die Dottermasse ziehen.

Mehl unterheben. Kakao mit Milch vermengen und in ein Drittel der Masse geben. Gut vermischen.

Abwechselnd kleine Mengen von heller und dunkler Masse in die ausgefettete (und eventuell bemehlte) Form geben. Die zweite Reihe gegengleich anordnen. Das heißt => hell auf dunkel, dunkel auf hell. Mit einer Gabel den Rührteig durchstrudeln.

Kuchen im bei 180°C vorgeheizten Backrohr bei Ober-/Unterhitze für ungefähr 1 Stunde backen. Stäbchenprobe!

Fertigen Kuchen auf ein Gitter stürzen, überkühlen lassen und vor dem Servieren mit etwas Staubzucker bestreuen.

Ergebnis:
Das Ergebnis ist eher etwas enttäuschend. Geschmacklich so lala. Zerbröselt bereits beim Anschneiden. Noch mehr beim Essen. Dieser Kuchen hat uns nicht wirklich überzeugt und wird somit auf

Platz 5

gereiht.

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Den Tipp zum Marmorgugelhupf mit dem Thermomix bekam ich von der lieben Martina. DANKE! Wie immer beim Thermi => ein Ratz-Fatz Rezept.

Zutaten:

• 300 Gramm Butter
• 370 Gramm Mehl
• 280 Gramm Staubzucker
• 1 TL Vanillezucker
• 5 Eier
• 1 EL Backpulver
• 70 Gramm Milch
• 30 Gramm Kakaopulver
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• Butter zum Ausfetten der Form

Zubereitungszeit: circa 1 Stunde 20 Minuten
Schwierigkeitsgrad: sehr leicht

Zubereitung:
Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Gugelhupf-Form mit Butter einfetten.

Butter in den Mixtopf geben und für 40 Sekunden auf Stufe 5 weich rühren.

Zucker, Vanillezucker, Salz, Eier, Mehl, Backpulver und 40 Gramm Milch hinzufügen und für 40 Sekunden auf Stufe 5 vermischen.

Deckel abnehmen, Zitronenabrieb und Rum hinzufügen, Topf schließen und für 3-5 Sekunden auf Stufe 6 rühren.

Die Hälfte des Rührteiges in die Form füllen.

Kakaopulver und restliche Milch in den Topf geben und für 5 Sekunden auf Stufe 5 vermischen.

Mixtopf öffnen, Teig mit dem Spatel nach unten schieben, schließen und für weitere 3-5 Sekunden auf Stufe 6 rühren.

Dunkle Masse in die Form gießen und mit einer Gabel spiralförmig die helle und dunkle Masse vermischen. Gugelhupf für ungefähr 55 Minuten ins vorgeheizte Backrohr schieben. Stäbchenprobe!

Fertigen Kuchen aus dem Backrohr nehmen und kurz überkühlen lassen. Marmorkuchen auf einen großen Teller stürzen und vor dem Servieren mit Staubzucker bestreuen.

Ergebnis:
Wie erwartet, ist der Kuchen super schnell fertig. Die Rührzeiten und -stufen musste ich etwas anpassen. Flaumig, aber doch etwas bröselig. Geschmacklich ok – aber irgendwie fehlt doch das gewisse Etwas und bekommt dafür den

4. Platz.

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… und dann war da noch das Rezept meiner lieben Mama. Ein Rezept mit wenigen Angaben – und „zum Mitdenken“, wie sie immer sagt. So gibt es keine genaue Angabe, wieviel Kakao sie dazu mischt. „Je nach Bedarf“, meint sie. DANKE – sage ich und richte mich beim Kakao an die Angaben in Lisas Rezept. Und hier das Rezept:

Zutaten:

• 6 Eier
• 280 Gramm Butter
• 500 Gramm Zucker
• 1 Packung Vanillezucker
• Abrieb und Saft einer Bio- Zitrone
• 1/4 Liter Milch
• 500 Gramm Mehl
• 1 Packung Backpulver
• 30 Gramm Kakao
• 1 ordentlicher Schuss Rum
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• Butter zum Ausfetten der Form und eventuell etwas Mehl

Zubereitungszeit: circa 1 Stunde 15 Minuten
Schwierigkeitsgrad: mittel

Zubereitung:
Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Backform mit Butter ausfetten und eventuell mit etwas Mehl ausstauben.

Eier trennen und Eiweiß steif schlagen. Eigelb, Butter, Zucker, Vanillezucker, Zitronensaft und Abrieb mit Hilfe eines Mixers oder einer Küchenmaschine sehr schaumig schlagen.

Mehl und Backpulver vermischen. 1/3 der Milch mit Kakaopulver gut verrühren.

Die Hälfte des Mehls und die restliche Milch zum Teig geben und gut vermischen. Das restliche Mehl, Rum und ungefähr 1/3 des Eischnees in die Masse rühren.

Restlichen Eischnee händisch unter die Masse heben. Die Hälfte der fertigen Masse in die vorbereitete Form füllen.

Verrührtes Kakaopulver unter die zweite Hälfte des Rührteigs mischen (händisch) und auf die helle Masse in der Backform geben.

Mit Hilfe einer Gabel die Masse marmorieren und für ungefähr 50-60 Minuten ins vorgeheizte Backrohr schieben.

Stäbchenprobe!

Fertigen Marmorgugelhupf kurz überkühlen lassen und auf einen Teller stürzen. Vor dem Servieren mit Staubzucker bestreuen.

Anmerkung: Die Menge dieser Masse reicht für eine GROSSE Gugelhupfform.

Ergebnis:
Süß. Flaumig. Locker & leicht. Vermutlich bin ich etwas voreingenommen bzw. ist es genau DAS, was ich von einem Marmorgugelhupf erwarte, weil mich dieser Geschmack durch meine Kindheit begleitet hat. ABER … auch R. und Bea sind der Überzeugung, dass es sich bei diesem Gugl um den BESTEN Kuchen handelt und dieser den

1. Platz

mehr als verdient hat!

Welches Rezept lässt euch an eure Kindheit denken?

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Anmerkung:
Bei der Bewertung in diesem Posting handelt es sich ausschließlich um meine persönliche Meinung.